Im Sande verlaufen
Poesie von Stephan Pitelka

Ich erkenne an den Wänden der Häuser den Kampf des Glaubens an die Zeit. Auf der Suche nach der Wahrheit, die die Verluste überdecken soll. Ich sehe, oder hab ich nur gedacht, das sie sich wirklich verändern würden? Deren Träume sind schon selbst in Erosion begründet, jeden Tag ein Wegfall von Substanz. Es ist nur … „Im Sande verlaufen“ weiterlesen

Ich erkenne an den Wänden der Häuser
den Kampf des Glaubens an die Zeit.
Auf der Suche nach der Wahrheit,
die die Verluste überdecken soll.
Ich sehe, oder hab ich nur gedacht,
das sie sich wirklich verändern würden?
Deren Träume sind schon selbst in Erosion begründet,
jeden Tag ein Wegfall von Substanz.
Es ist nur Abnutzung, keine Entwicklung festzustellen.
Und die Bewohner der Objekte
leben sie in Wohnungen
oder wohnen sie im Leben?
Diese Entscheidung nimmt ihnen die Zeit irgendwann ab.
Und was ist dann,
wo sind die Ziele hingekrochen,
die Häuser werden verkauft,
die Illusionen abgerissen,
und das letzte bisschen Aufregung
macht sich auf den Weg,
woanders hin,
in einen neuen Teil des Lebens,
das das Alte
doch nur schwer vergessen kann.

2013 by Stephan Pitelka