OB Bruns fordert Unterstützung
Bessere Verkehrsanbindung für erfolgreiche Konversion

Mühlhausens Oberbürgermeister fordert während Anhörung im Wirtschaftsausschuss des Thüringer Landtages bessere Verkehrsanbindung als Voraussetzung für erfolgreiche Konversion nach dem Abzug der Bundeswehr.

Bei der jüngsten Sitzung des Wirtschaftsausschusses im Thüringer Landtag am Dienstag, den 11. Februar 2014, hat Oberbürgermeister Johannes Bruns die Abgeordneten um Unterstützung bei der anstehenden Konversion der Görmar-Kaserne gebeten.

Bruns stellte dem Ausschuss die Grundzüge der LEG-Planung vor, das Kasernengelände zu einem Gewerbe- und Industriegebiet entwickeln zu wollen. Für den Beginn dieses Prozesses dankte Bruns Thüringens Wirtschaftsminister Uwe Höhn. Dieser hatte während eines Besuchs der Kaserne am 16. Januar den entsprechenden Startschuss gegeben.

 

Verkehrsanbindung ist Schlüsselfaktor für erfolgreiche Konversion


Mit Blick auf den seit langem geplanten Ausbau der Bundesstraße B 247 machte Bruns den Abgeordneten deutlich, dass es ein langfristig erfolgreiches Konversionsprojekt nur durch eine bessere Verkehrsanbindung geben kann. „Wollen wir Investoren überzeugen und sollen Arbeitsplätze in Größenordnungen entstehen, braucht es zwingend einen schnelleren Zugang zu den Autobahnen.“

Mühlhausens Oberbürgermeister bezog sich dabei auch auf die vergangenen Sommer erschienene IHK-Studie über die Thüringer Mittelzentren als Wirtschaftsstandorte. „Diese IHK-Studie muss auch dem Letzten in der Landesregierung klar gemacht haben, dass es beim Ausbau der B 247 nicht nur um die Lebensqualität tausender Anwohner geht. Vor allem entscheidet die bessere Anbindung an die Autobahnen über die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit Mühlhausens und der gesamten Region.“

 

Stadt als Landesverwaltungsstandort stärken


OB Bruns unterstrich auch die Anknüpfungspunkte zu den Reformabsichten der Thüringer Landesverwaltung. „Wir haben das Areal kürzlich dem Thüringer Liegenschaftsmanagement vorgestellt und auch alle Landesministerien und die Staatskanzlei über die guten Bedingungen informiert. Es wäre ein starkes Unterstützungssignal des Freistaates, Mühlhausen nach dem Abzug der Bundeswehr als Landesbehörden-Standort aufzuwerten“, so Bruns.

Beispielsweise könnte die fragmentierte Landwirtschaftsverwaltung an einem für Nordthüringen zentralen Agrarverwaltungsstandort Mühlhausen zusammengefasst werden. Dies würde auch den Steuerzahler entlasten, da verschiedene Ämter in Mietimmobilien untergebracht seien. Die Kaserne wäre nach der geplanten Übernahme durch die LEG eine landeseigene Immobilie. Das „Konzept der Regierungskommission zur Reform der Thüringer Landesverwaltung“ hatte im vergangenen November das Ziel deutlicher Einsparungen unterstrichen. Demnach sollen beispielsweise 60 Behörden zu 24 zentralen Behörden zusammengefasst werden.

Mitte 2014 wird der Großteil der Soldaten den Standort Mühlhausen verlassen haben. Ab 1.1.2015 ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) für die Liegenschaft zuständig.