Dschungelcamp startet am 11.01.
JiM - Das Magazin sucht eigene Kandidaten

Elf mehr oder weniger bekannte C-, D- oder Y-„Promis“ zeigen sich dann im australischen Dschungel wieder von ihrer besten Seite. Beobachtet von unzähligen Kameras und etlichen Millionen Fernsehzuschauern leben sie für zwei Wochen auf engstem Raum zusammen und haben eigenwillige Prüfungen zu bestehen.

Popeln, furzen, neben das Bett pinkeln – Leute, die kaum einer kennt, benehmen sich so, dass von Benehmen eigentlich keine Rede mehr sein kann. Und Millionen schauen zu. Das RTL-Dschungelcamp setzt auf Voyeurismus und hat damit erfolg.

Während anfangs Medienwissenschaftler, Politik und Kirche noch die Menschenwürde und die Jugendschutzbestimmungen verletzt sahen, änderte sich das nach der ersten Staffel schnell.

Mittlerweile gehört das Camp, das sich auf einem aufwendig umgebauten und bewachten Farmgelände im Osten Australiens befindet, zu den etablierten Unterhaltungssendungen. 2011 wurde die Sendung sogar für den Deutschen Fernsehpreis nominiert.

Campklassiker sind das Baden in Kakerlaken, das Verspeisen lebender Maden und der Verzehr von gekochten tierischen Zeugungsorganen. Dabei können die Zuschauer mitbestimmen, wer zu welchem Test antreten darf und wer das Camp verlassen muss. Aus den letzten drei Anwesenden wird per Telefonvoting einen Dschungelkönig gewählt.

Neben der Hoffnung aufgrund des Medienrummels die eigene Karriere wieder in Gang zu bringen, lockt RTL die Kandidaten laut Bild-Zeitung mit Gagen zwischen 70.000 und 90.000 Euro ins Camp. Häufig sehen die zum Teil hoch verschuldeten und oft schon längere Zeit arbeitslosen Teilnehmer das Geld allerdings noch nicht einmal. Kaum auf dem Konto wird es von Gläubigern gepfändet oder vom Jobcenter eingezogen.

Da RTL seine Dschungel-Kandidaten bis zuletzt geheim hält, kann über die Teilnehmer im kommenden Jahr nur spekuliert werden. In den Medien kursieren folgende Namen:

Georgina (22), Teilnehmerin bei der RTL-Kuppelshow „Der-Bachelor“. Statt mit der Gage ihre Mietschulden zu bezahlen, ließ sie sich die Brüste vergrößern. War anschließend einige Zeit mit einem Millionär zusammen. Der ließ sie vor kurzem sitzen.

Iris Katzenberger (45), die Mutter von Model und Moderatorin Daniela Katzenberger will offensichtlich unbedingt im Rampenlicht stehen. War unter anderem schon bei der RTL-Produktion „Big Brother“, den VOX-Sendungen „Auf und davon – mein Auslandstagebuch“ und „Goodbye Deutschland“, sowie in Produktionen mit ihrer Tochter zu sehen.

Juliette Schoppmann (32), die ausgebildete Tänzerin wurde als Sängerin 2002 Zweite im ersten Finale der RTL-Talentshow „Deutschland sucht den Superstar“. Stand zuletzt beim ebenfalls von RTL produzierten Format „Das Supertalent“ wieder vor Dieter Bohlen, der Kamera und einigen Millionen Zuschuern.

Fiona Erdmann (24), Viertplatzierte bei Heidi Klums „Germanys-Next-Topmodel“ (ProSieben). Doch anstatt anschließend zu modeln, zog sie sich für den „Playboy“ aus. Veröffentlichte im Sommer 2012 mit der Band „Dryce“ eine Single und will offensichtlich ihre neu Karriere als Sängerin voranbringen.

Olivia Jones (42), Travestiekünstler und Hamburger Original. Heißt mit bürgerlichem Namen Oliver Knöbel und war in bereits verschiedenen RTL-Produktionen und bei öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten zu sehen. Zeigt als Stadtführer Hamburgtouristen den Kiez und unterstützt viele soziale Projekte. Ist u.a. Botschafter für die Tierschutzorganisation PETA.

Helmut Berger (68), Schauspieler und Lebensgefährte von Regisseur Luchino Visconti (getorben 1976). In dessen Filmen wurde er zum Weltstar. Etliche Liebschaften mit Starts beiderlei Geschlechts. Soll angeblich auch mal was mit Elisabeth Taylor und Mick Jagger gehabt haben. Spielte der Anfang der 80ger Jahre des letzten Jahrhunderts mal in einer Fernsehserie namens „Der Denver Clan“ mit.

Sibylle Rauch (52), wurde 1979 als Playmate bekannt. Spielte in den 1980er Jahren erst in mehreren Softerotikstreifen (u.a. „Eis am Stiel“) und später in einigen Pornofilmen mit. Kokainsucht und ein Selbstmordversuch beendeten ihre Filmkarriere Ende der 90er. Arbeitete kurzzeitig sogar für ein Bordell im österreichischen Klagenfurt.

Wem das aber alles zu (bl)öde ist, der stellt sein eigenes Dschungel-Team zusammen und schickt eine E-Mail mit elf Namen und vier Prüfungsaufgaben an info(at)jim-zone.de. Mal sehen, was wir dann daraus machen.