Am 19.10.2015 fand in Mühlhausen die 5. Poetenschlacht statt. Sieben Poeten stürzten sich im Saal Linden-Blick des Mirage Hotels beim martialischsten Poetry Slam der Welt ins Solo-Wortgefecht. Statt Worthülsenballerei wurde die Sprache aufs Feinste ausgeschlachtet. In zweieinhalb Stunden führte die kampferprobte Moderatorin Eva Stützer die Teilnehmer zur Schlachtbank, wo Shari Joko aus Bovenden, Paula aus … „5. Poetenschlacht“ weiterlesen
Am 19.10.2015 fand in Mühlhausen die 5. Poetenschlacht statt. Sieben Poeten stürzten sich im Saal Linden-Blick des Mirage Hotels beim martialischsten Poetry Slam der Welt ins Solo-Wortgefecht. Statt Worthülsenballerei wurde die Sprache aufs Feinste ausgeschlachtet.
In zweieinhalb Stunden führte die kampferprobte Moderatorin Eva Stützer die Teilnehmer zur Schlachtbank, wo Shari Joko aus Bovenden, Paula aus Weimar, Skog Ogvann aus Sömmerda, Andreas Budzier aus Erfurt, Christian Fichtner aus Hollenbach, Jean Ricon aus Frankfurt und Frederike Jakob aus Erlangen wortreich Themen von mafiosem Gemüse bis zur Sprache selbst sezierten. Außerdem betrat außerhalb der Wertung der vorletztmalige Sieger Flo Langbein aus Bamberg noch einmal das Schlachtfeld. In den Feuerpausen musizierte die nachdenkliche Heereskapelle in Gestalt von Friederike T aus Erfurt.









Nicht nur waren Poeten aus ganz Deutschland vom Schlachtruf angelockt worden, sondern auch das Mühlhäuser Publikum hat bei den seit 2013 stattfindenden Poetenschlachten offenbar Blut geleckt, sodass Heerscharen den Raum schon bald nach Einlassbeginn füllten. Anwesend waren begeisterte Horden jeden Alters in nie gekannter Zahl.
Aufgrund einer Punktgleichheit in der Wertung durch das Publikum gelangten vier statt der geplanten drei Wettstreitenden ins Finale. Diesen Endkampf konnte schließlich Skog Ogvann für sich entscheiden. Als fünfter Meisterschlächter von Mühlhausen gewann er, wie bei der Poetenschlacht Tradition ist, eine handgefertigte Waffe; es handelt sich um eine wunderschöne Schrotflinte mit dem Schriftzug der Veranstaltung.
Die Kriegskosten wurden getragen durch Förderung des Unstrut-Hainich-Kreises und durch ein Sponsoring von Möve equipment & design GmbH aus Mühlhausen. Weiterer Dank gilt Gabriel Dörner für die Entwicklung des Werbekonzepts und die blutrünstigen Plakate, außerdem dem Verein JiM – Die Jugendinitiative e.V. für die organisatorische Unterstützung und dem Mirage Hotel, das die Räumlichkeiten zur Verfügung stellte.
Das schlachtwarme Resümee des Abends: ein äußerst gelungenes Massaker!
Verletzt wurde niemand.

Text und Bilder: Norman Weitemeier