Eva Stützer sprach mit dem Sänger und Songschreiber von Pulsefeed über die beiden neuen Mitglieder, den neuen Proberaum und künftige Pläne.
Seit dem letzten Interview mit dem JiM – Magazin ist einige Zeit vergangen. Was hat sich seitdem bei euch geändert?
Wir haben zwei neue Mitglieder: Jonas an der Gitarre und Thomas am Schlagzeug. Die beiden waren auch schon bei meiner alten Band EXkommuniziert dabei. Ansonsten arbeiten wir gegenwärtig an neuen Songs.
Kommt ihr gut miteinander klar?
Ja, auf jeden Fall, weil wir sehr gut miteinander befreundet sind. Da kommen weniger schnell Konflikte auf. Wir sind auf einer Wellenlänge, daher ist der Zusammenhalt recht gut.
Deine alte Band EXkommuniziert gibt es notgedrungen nicht mehr, da die Sängerin weggezogen ist. Wollt ihr bestehende Songs übernehmen?
Aktuell existiert dieser Plan, zwei oder mehr Songs zu übernehmen. Das wird dann im gewohnten Stil von Pulsefeed laufen. Übrigens besteht noch immer die Möglichkeit, dass irgendwann in ein paar Jahren EXkommuniziert aus der Versenkung zurückkommt.
Was hat euch dazu gebracht, Pulsefeed mit EXkommuniziert zu mischen, obwohl es doch anfangs dazu diente, deine eigenen musikalischen Vorstellungen durchzusetzen?
Pulsefeed wird nicht mit EXkommuniziert gemischt, sondern nach wie vor Musik nach meiner eigenen Vorstellung. Es ist auch nicht vorgesehen, dass sich Pulsefeed irgendwann so anhört wie EXkommuniziert. Es bleibt auf einem elektronischen Level, nur mit einem zusätzlichen Sound der E-Gitarre und des Schlagzeugs.
Welche Pläne habt ihr nun?
In erster Linie wollen wir die beiden Neuen erfolgreich in das Konzept einbinden, dann neue Songs schreiben und wenn das klappt, wollen wir natürlich auftreten. Und sobald wir die Möglichkeit haben, die Lieder aufzunehmen, wird auch die erste CD folgen.
Was bedeuten die Veränderungen für eure Musik?
Damit hoffen wir, dass die Musik breiteren Massen zugänglich wird und auf unseren Konzerten etwas mehr los ist. Die Songs bleiben ja im gleichen Genre, wir werden dann noch sehen, was mit den zusätzlichen Instrumenten möglich ist.
Wer schreibt die Songs und was wollt ihr damit ausdrücken?
Ich schreibe die Songs größtenteils selbst. Ebbie schreibt nun auch erste Texte, was mich sehr freut. Ich hab noch eine Freundin aus London die hin und wieder für mich schreibt oder nach der Rechtschreibung schaut, (grinst). Es geht darum, durch gezielte Provokation auf Fehler hinzuweisen um dadurch ein Umdenken einzuleiten
In deinen Texten geht es oft um Menschen, die sich dem Schicksal einfach hingeben und sich selbst kaum bemühen, Veränderungen zu bewirken. Glaubst du, dass deine Botschaft auch ankommt?
Ich sag immer wenn wir auch nur einen erreichen, hat es sich gelohnt. Wir wollen damit bezwecken, das die Menschen ihr eigenes Leben überdenken in dem wir sie in unseren Texten mit Extremfällen konfrontieren.
Euer neuer Proberaum befindet sich in der Boje. Wie gefällt‘s euch dort?
Sehr gut. Die Leute dort sind äußerst nett. Was uns leider ein wenig einschränkt ist, dass wir uns an die Öffnungszeiten halten müssen. Allerdings sind wir so auch dazu gezwungen, die Zeit effektiv zu nutzen, damit dabei auch was rauskommt.
Jetzt sind wir alle gespannt: Wo und wann kann man Pulsefeed hautnah erleben?
Wir werden sicherlich demnächst in der Boje auftreten. Gegen Ende des Jahres wollen wir dann noch in die KuFa, vielleicht nach Erfurt, Eschwege und Göttingen und dort viele gute Konzerte schmeißen. Auch hoffen wir mit unseren Freunden von Brain Infect, Enfermo Mental, Time to Change und Schwarzbund einige gute Gigs zu schmettern.
Pulsefeed sind:
Kutte – Music, Lyrics, Vocals
Ebbi van Damn – Lyrics, Vocals
Miss_Bleep – Lyrics
Thomas – Drums
Jonas – Guitar
Weitere Informationen findest Du im Internet unter Pulsefeed.