Vandalismus in Mühlhausen
Hohe Kosten durch Diebstahl und Zerstörung

Auf 35.000 Euro beziffert Mühlhausens Oberbürgermeister die Kosten, die die Stadt allein im Jahr 2013 für Diebstahl- und Vandalismusschäden aufwenden musste.

Vandalismus ist nicht nur ein stetes Ärgernis im Stadtbild, sondern auch eine beträchtliche Belastung für den Mühlhäuser Haushalt. Das machte Oberbürgermeister Johannes Bruns bei der vergangenen Stadtratssitzung mit eindringlichen Worten deutlich. „Einmal ganz abgesehen von den erheblichen finanziellen Schäden: Es ist beschämend, wie einige wenige gedankenlose Menschen das Ambiente und die Arbeit und Mühe unserer Stadt und Bürger immer wieder herabwürdigen.“

Anlass der Ausführungen im Informationsbericht des Oberbürgermeisters für den Stadtrat war die Zerstörung einer Kastanie am oberen Steinweg. Dieser Fall war umso bedauerlicher, weil sich über eine städtische Spendenaktion Bürger und Unternehmer an dem erst im Frühjahr gepflanzten Baum beteiligt hatten. Der Schaden beträgt über 1.800 Euro.

Nach einer Aufstellung des Rathauses waren im Jahr 2012 43 Vandalismusfälle mit einem Gesamtschaden von knapp 30.000 Euro zu beklagen. 2013 waren es 63 Fälle mit einer Schadenshöhe von knapp 35.000 Euro. Im laufenden Jahr sind bislang 9 Vandalismusfälle mit einem Schaden von rund 8.500 Euro bekannt.

Besonders schwerwiegende Fälle seit Anfang 2012 waren der Diebstahl bzw. die Zerstörung dreier Bronzefiguren am Wasserlauf des Untermarktes oder das Absägen von 45 neu gepflanzten Bäumen am Hollenbacher Grenzweg. Hier lag die Schadenshöhe im fünfstelligen Euro-Bereich. Fast im Wochentakt sind zertretene Blumenbeete, entwendete Pflanzen, beschädigte Verkehrszeichen, Bänke oder Papierkörbe zu beklagen.

Eine Versicherung des öffentlichen Eigentums gegen Vandalismus besteht nicht. Wegen der unkalkulierbaren Risiken fordern die Versicherer Prämien, die mindestens so hoch sind wie der erfahrungsgemäße Schadensaufwand.