Thüringer wandern weiter ab
Jeden Tag verlassen 38 Einwohner das Land

Die Wirtschaft im Freistaat wächst, trotzdem verlassen jeden Tag 20 Thüringerinnen und 18 Thüringer ihre Heimat.

Thüringens Bevölkerung schrumpft weiter. Ende des Jahres 2011 lebten 14.000 Menschen weniger im Land, als zu Jahresbeginn. Jeden Tag verlassen 38 Einwohner den Freistaat. Und das, obwohl die Wirtschaft im grünen Herzen Deutschlands weiter wächst.

Das sind nur zwei Fakten, die aus dem gerade veröffentlichten Jahresbericht des Thüringer Landesamtes für Statistik hervorgehen.

So stellten die Statistiker unter anderem fest, dass die Zahl der Erwerbstätigen um 0,4 Prozent anstieg, während die Zahl der Arbeitslosen im Freistaat um 11 Prozent sank.

Die Wirtschaftsleistung stieg um 3,4 Prozent auf 48,1 Milliarden Euro. Sie übertraf damit erstmals wieder das Niveau von vor der Krise. Im Vergleich mit den andern östlichen Bundesländern verzeichnet Thüringen damit das höchste Wachstum.

Gründe für den Bevölkerungsrückgang sind die anhaltende Abwanderung und die im Vergleich zu den Verstorbenen zu geringe Zahl an Neugeborenen.