Selbstverständlich
Schwarze Poesie von Stephan Pitelka

Wenn hinter mir die Welt einstürzt, soll ich dann rennen oder langsamer gehen? Wenn überall, wo ich bin, die Realität versinkt, was soll ich dann noch aus der Taufe heben? Ich rette lieber meine Felle und schwimme ans Land, um dort wieder über den Boden zu schweben. Wohl bekannt aber nicht näher verwandt mit mir … „Selbstverständlich“ weiterlesen

Wenn hinter mir die Welt einstürzt, soll ich dann rennen oder langsamer gehen?
Wenn überall, wo ich bin, die Realität versinkt,
was soll ich dann noch aus der Taufe heben?
Ich rette lieber meine Felle und schwimme ans Land,
um dort wieder über den Boden zu schweben.
Wohl bekannt aber nicht näher verwandt mit mir
nicht die Welt sondern ich habe mich abgewandt,
den heeren Zielen zu trotzen, die auf jeden von uns lauern,
und alle Zeiten überdauern werden.
Mit äußerer Gelassenheit und innerer Zerrissenheit
wende ich mich meiner eigenen Wirklichkeit zu,
wie sie auch immer von anderen erdacht sein mag.

2011 von Stephan Pitelka

Dieser Artikel wurde zuerst veröffentlicht in:
JiM – Das Magazin, Ausgabe 35, September 2011.