Projekt Zwiwellotte gestartet
Kochen, Essen und künstlerische Aktivitäten sollen Kinder fördern

Vier Vereine setzen sich gemeinsam für ein wertschätzendes und offenes Miteinander von Kindern unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft im Unstrut-Hainich-Kreis ein.

Vier Vereine setzen sich gemeinsam für ein wertschätzendes und offenes Miteinander von Kindern unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft im Unstrut-Hainich-Kreis ein.

Um etwas für bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche zu unternehmen, haben vier Vereine Anfang Januar das Projekt „Zwiwellotte die Kinderlehrküche“ gestartet. Durch gemeinsames Kochen, Essen und künstlerische Aktivitäten soll der soziale und wertschätzende Umgang miteinander gefördert werden. Zugleich aber auch das Bewusstsein für regionale und gesunde Ernährung geweckt werden.

Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sechs und 16 Jahren begeben sich in den nächsten 12 Monaten auf eine kulinarische Zeitreise durch die vier Jahreszeiten. Die Rezepte werden in einem selbstgestalteten Kochbuch gesammelt und können so leicht zu Hause – mit und ohne Eltern – nachgekocht werden. Alle Zutaten sind hauptsächlich saisonal und werden in Region angebaut.

In den Kursen werden alltägliche Gebrauchsgegenstände auf traditionelle Weise hergestellt und so zu einmaligen Kunstobjekten, es wird gefilzt, getöpfert, gemalt und vieles mehr. Zum Abschluss eines jeden Workshops findet eine Präsentation statt, bei der die entstandenen Arbeiten ausgestellt werden und die Eltern verschiedene Gerichte aus der Kinderküche verkosten dürfen.

Das Projekt wird gemeinsam von den Vereinen Zwiwel, Talisa und der Natur- und Kunstwerkstatt aus Bad Langensalza sowie JiM – Die Jugendinitiative aus Mühlhausen umgesetzt.

Die Zwiwellotte wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) durch das bundesweite Förderprogramm Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung und der Bildungsakademie der Tafel Deutschland gGmbH finanziell unterstützt.

Ausschlaggebend für die Arbeit der Bildungsakademie war, dass in Deutschland immer mehr Kinder und Jugendliche von Armut betroffen sind und einen erschwerten Zugang zu sozialer und kultureller Bildung haben.

Die Tafeln sind eine der größten sozialen Bewegungen in Deutschland, bei denen sich fast 60.000 Menschen engagieren. Sie sammeln einwandfreie überschüssige Lebensmittel von Herstellern und Händlern und verteilen diese an rund 1,5 Millionen bedürftige Menschen in der Bundesrepublik davon sind 30% Kinder und Jugendliche. Die Tafeln schaffen damit eine Brücke zwischen Überfluss und Mangel.