Produkttest: Stein-Schere-Papier
JiM testet die Weimarer Ausstellung

Ann-Sophie und Eva besuchten eine Ausstellung von Studenten der Bauhaus Uni Weimar zum Thema „Hybrides Handwerk“.

„In der spielerischen, experimentellen und sinnlichen Auseinandersetzung mit Material wurde das Regelwerk des traditionellen Handwerkes in Frage gestellt und frei interpretiert. Mit ungewöhnlichen Material- und Medienkombinationen entstanden innovative Konzepte und vielfältige künstlerische Arbeiten.“, erklärt uns der Flyer.

So weit, so gut. Das klingt ja schon mal interessant. Also machen wir uns auf, das genauer in Augenschein zu nehmen.

Für dieses Kulturerlebnis  angeln wir uns Pit Nötzold, einen jener Studenten, die unter der Leitung ihrer Professorin Liz Bachhuber diese Ausstellung in die Wege geleitet haben.
Er wird uns durch die Räume führen und all unsere Fragen beantworten.

„Es geht hierbei um Hybrides Handwerk, also darum, Kunst wieder mit einer handwerklichen Komponente zu versehen. Wir machten den Versuch, mit verschiedenen Werkstoffen zu arbeiten uns diese in ungewöhnlicher und nicht funktioneller Weise zu kombinieren. Dabei standen die Materialforschung sowie die Bearbeitungsmöglichkeiten im Vordergrund.“, berichtet er.

Die Ideen, die dazu entstanden sind, gefallen uns sehr.
So verpackt Anne Heilmann zum Beispiel Dinge, die wir vielleicht wegwerfen würden, und kreiert damit neue Formen unter dem Titel „Eingebunden-Sein“.
Und Theresa Elstner schafft ein flauschiges Wollding unter dem Namen „Ist das dein Ernst?“, das wir am Liebsten gleich mitnehmen würden, weil es so witzig aussieht und sich schön streicheln lässt.

Die Künstler beschäftigen sich sichtlich mit der eigenen Person, nicht nur in Form von täglichen Abstrichen der Hände, sondern auch durch Selbstportraits und Skulpturen, die sehr viel Tiefgang erahnen lassen.
Es gibt Ausstellungsstücke, die sehr einfach erscheinen, aber auch sehr aufwendig anmutende Werke, wie Pit Nötzolds „Mädchenbande“, düster-makabere wiewohl sehr schöne Plastikfigürchen, die ihre eigene Geschichte erzählen.

Oft ist die Arbeit hinter dem Stück nur schwer zu erkennen. Das beste Beispiel dafür ist  Olivia Frey, die eine Vielzahl von Johannes Paul II. Skulpturen in Kreide gegossen und damit einen kompletten Raum ausgemalt hat.

Uns hat die Ausstellung sehr gefallen und wir empfehlen sie gern weiter. Wer also in Weimar verkehrt, sollte unbedingt einen Abstecher dorthin machen.

Ausstellung Schere-Stein-Papier
Ernst-Kohl-Straße 25
99423 Weimar

Öffnungszeiten: 05.-13. April 2014 täglich von 14-18 Uhr
Eintritt frei

Text: Eva Stützer
Fotos: Ann-Sophie Groß