Papierkrieg!
Ein Monat auf Altpapier

Jeder Einkauf hat Auswirkungen! Wenn man wüsste, welche Vergangenheit die bunten Artikel im Supermarktregal haben, würde man manchmal lieber Abstand davon nehmen. Die vom thüringer Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) initiierte Arbeitsgemeinschaft „Kritischer Konsum in Thüringen“ hat sich zum Ziel gesetzt, Einkaufstipps zu geben und Hintergründe der Konsumgüterproduktion genauer zu beleuchten.

Jeder von uns verbraucht jährlich 242 kg Papier, was etwa einem dicken Buch pro Tag entspricht. Seit 1950 hat sich der Verbrauch mehr als verachtfacht!

Um diesen immensen Bedarf zu stemmen, müssen etwa 80% des für die Papierherstellung benötigten Holzes aus anderen Ländern eingeführt werden. Ein großer Teil stammt aus intensiv bewirtschafteten Holzplantagen in Europa, das restliche Holz kommt aus den Tropen. Dort werden regelmäßig große Flächen des natürlichen Regenwaldes abgeholzt, um Platz für die Papierproduktion zu gewinnen.

Sicher fragt ihr euch, was das mit kritischem Konsum zu tun hat. Es geht hier vor allem um Umweltschutzaspekte. Unser „Konsum“ von Papier hat nämlich globale Auswirkungen: Wenn wir weniger Papier verbrauchen, trägt das dazu bei, dass weniger Wälder abgeholzt werden und somit nicht nur das Klima, sondern auch Lebensräume für Pflanzen und Tiere geschützt werden.

Papier sparen heißt also die Devise! Das habe ich mir auch für meinen Selbsttest im April vorgenommen. Einen Monat lang werde ich versuchen, kein neues Papier zu verwenden und mich lediglich auf Altpapier und Recylingprodukte zu beschränken.

Wie es mir dabei ergeht, und was ihr selber tun könnt, könnt ihr ab dem 1. April hier und unter www.facebook.com/kritischerkonsumTH nachlesen.

Gabriel Dörner (18)