Open Flair Ponyhof
Haustiere sind erlaubt

Dieses Jahr waren ganz besondere Festivalbesucher auf dem Open Flair zu entdecken. Die liebevoll hergestellten Schwimmnudelpferde samt deren Besitzer stammen aus Erfurt und haben schon einige andere Festivals hinter sich.

Dieses Jahr waren ganz besondere Festivalbesucher auf dem Open Flair zu entdecken. Die liebevoll hergestellten Schwimmnudelpferde samt deren Besitzer stammen aus Erfurt und haben schon einige andere Festivals hinter sich. Auf dem Open Flair allerdings sind sie zum ersten Mal unterwegs. Jedes der Pferde hat eine besondere Persönlichkeit und natürlich auch ganz eigene Geschichten und Vorlieben.

Da ist Petrus Augustus, ein rotes Pferd mit einem schwarzen Iro. Seine Freunde nennen ihn Pete. Eigentlich kommt er, wie die meisten Linksextremen aus einer sehr wohlhabenden Familie, doch der hat er den Rücken zugewandt, um sich dem Punkerdasein zu widmen. Besonders mag er Penny Wise und Anti-Flag. Er guckt immer böse, hat ein Stirnband um und ist der neue in der Gruppe.

Auch Edgar, ein blaues Pferd mit grauer Mähne kommt aus gutem Elternhaus. Seinen Beruf als Gymnasiallehrer hat er der Musik wegen aufgegeben und reist nun als Punkrocker von Festival zu Festival.

Das grüne Pferd mit der gelben Blume gehört zu Bettina. Phoebe ist einfach nur ein bisschen verrückt und tanzt viel zu gerne. Umso rockiger, desto besser. Sie freut sich auf Biffy Clyro.

Das lilafarbene Pferd Dolores hat spanische Wurzeln. Sie heißt so, da sie der Besitzerin beim Herstellen sehr wehgetan hat. Dolores kommt aus dem Lateinischen und heißt Schmerz. Sie liebt Punkmusik, hatte viel Spaß bei Elfmorgen und war bei den Broilers ganz oben mit dabei.

Und schließlich ist da Pusteblume, das grüne Pferd mit dem Blumenkranz. Sie hat so wild getanzt, dass sie eines ihrer Augen verloren hat. Doch ein paar umsichtige Festivalbesucher haben ihr eine Augenklappe verpasst, die ihr sehr gut zu Gesicht steht.

Petra hat ein wunderschönes, gut gepflegtes blaues Gummifell, einen sehr herzlichen Blick aus liebevoll aufgebrachte Wackelaugen, pinke Schleifenbandohren, goldene Geschenkbandmähne und eine leicht debil raushängende Zunge. Manchmal hat sie eine Dauerwelle. Sie möchte Skinny Lister und Billy Talent sehen, konnte aber leider nicht zu den Broilers, weil sie sich sehr betrunken hatte und ein kleines Nickerchen machen musste. Wenn sie nach Hause kommt, dann will sie baden.

Die Pferde sind ein sehr schöner und kaum übersehbarer Anblick in der Menschenmenge, besonders, wenn sie bei den Konzerten ihre Mähnen schwingen.

 Vielen Dank an die Pferdehalter für die ausgiebigen Gespräche!

Text und Fotos: Eva Stützer, Antonia Heinze