Ob eine Federboa beißt?
Ein Lesebuch für Eilige von Margarete Wein

7 Geschichten und 40 Miniromane mit 48 PS hat Margarete Wein in ein Lesebuch für Eilige verwandelt, mit dem sich „der kleine Lese-Hunger zwischendurch“ wunderbar stillen lässt.

Margarete Wein schafft es scheinbar spielend, auf wenigen Seiten, ja sogar in nur einigen Sätzen oder knappen Worten das auszudrücken, auf den sprichwörtlichen Punkt zu bringen, worüber andere sich langatmig und weitschweifig und dennoch häufig erfolglos verbreiten.

Ihre kurzen, inhaltsreichen Geschichten zwingen zum Nachdenken, erschüttern, bestätigen die eigene Meinung oder eigene Gefühle, führen zu einem bestätigenden Nicken.

Da gibt es klitzekleine Begebenheiten, die beim Lesen des letzten Satzes bestätigen, was erwartet wurde. Und da gibt es ebenso winzige Geschichten mit einem verblüffenden Ende und der unumstößlichen Gewissheit, dass es schlimmer nicht kommen könnte.

Immer sind es die leisen Töne, nichts ist laut, schrill, aufdringlich. Ganz sparsam geht die Autorin mit „POSTSCRIPTUM“ um, den 48 PS am Ende. Das sind von 2012 bis 2015 die stenogrammhaften Beschreibungen aller Monate eines Jahres.

Die Rezensentin kann die Charakteristik des Monats August 2013 nicht genug preisen: „AUGUST unkraut sprießt aus den terrassenplattenritzen lächeln der natur“. Das Buch verspricht, das rechte Maß zu sein für den kleinen Lese-Hunger zwischendurch. Und dieses Versprechen hält es.

 

Christine Bose
Dipl.-Journalistin

 

Margarete Wein
Ob eine Federboa beißt?
Lesebuch für Eilige
7 Geschichten und 40 Miniroma mit 48 PS
96 Seiten
ISBN 978-3-95462-665-6
Preis: EUR 9,95
Mitteldeutscher Verlag