Es war ja schon immer mal eins meiner Reiseziele. Aber leider fehlte mir die Mitfahrgelegenheit. Doch 2014 hat es nun endlich geklappt. Auf zu drei Tagen Livemusik und einer Autokultur fernab des Mainstreams. Von: Tankwart.
Zweitausend Kilometer von Finsterwalde nach St. Stephan in der Schweiz und zurück. Ein besonderes Erlebnis, nicht zuletzt wegen der Art der Fortbewegung: ein Model A Sedan Baujahr 30 und ein Model A Pickup. Komfort gleich Null. Hotrodding in reinster Form. Keine Radabdeckung, keine Innenverkleidung, Motor offen, Auspuff offen. Unterhaltung im Innenraum nur am Stoppschild. 14 Stunden Fahrt mit Pinkelpause. Der Spaßfaktor lag bei uns. Ständig überholten uns Kameras und Fotohandys. Es ging zum Hangar Rockin.
Angekommen in St. Stephan, erstmal Stellplatz suchen, Zelte aufbauen und um Eintrittsbändchen kümmern. Die Organisation der Schweizer, wie nicht anders erwartet, alles läuft präzise wie ein Uhrwerk. An alles ist gedacht. Am Abend dann Livemusik und Regen. Da bei dem Wetter keiner so recht in das klamme Zelt wollte, blieben wir bis zum Rauswurf im Bierzelt und wechselten danach in die Hawaiibar gleich nebenan, wo wir noch bis fünf Uhr durch-hielten und das war bei 14 Euro fürs Getränk mit begrenztem Budged nicht einfach.
Wecken war gegen acht Uhr durch den Müllvernichter gleich nebenan. Nach und nach strömten immer mehr Zuschauer, Autos und Enthusiasten in das Tal. Übrigens ist das Hangar Rockin in eine traumhafte Landschaft integriert, was nicht zuletzt für den großen Ansturm sorgte. Es sollen ca. 10.000 Besucher gewesen sein. Gegen Mittag begann dann die Registrierung für das Rennen. Es gab nur grobe Klassen und keine Zeitnahme. Kaum Beschränkungen. Es gingen zeitweise bis zu sechs Fahrzeuge (Mopeds) nebeneinander an den Start. „Haste was, kannste was“. Ein Starterboy dirigierte die Reihenfolge und das Flaggengirl startete den Run im Sekundentakt über das Flugfeld. Die Bahn doch gewöhnungsbedürftig. Man muss schon alles festhalten. Ich habe mir das Spektakel etwas über eine Stunde angeschaut und mich dann wieder unters fahrende Volk gemischt.
Es gab eine große Shoppingmall, viele Getränke und Fressbuden und eine riesige Auswahl an Fahrzeugen aus der Schweiz, Italien, Frankreich, Österreich und Deutschland. Ich liebe es, die weite Welt zu treffen und es fällt mir immer wieder auf, dass die Politik ständig versucht uns einzureden, andere Menschen wollten uns an den Kragen. Es ist nicht so! Ich hatte einen riesen Spaß und zwar mit allen Nationen und Sprachen. Immer wieder gern.
Text und Bilder: Tankwart
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