Ich sage immer die Wahrheit!
Interview mit Fred Fälscher

Letztens klingelte es wieder an der JiM-Pforte. Ein junger uns völlig unbekannter Mann stand vor der Tür und begehrte Einlass. Er sagte, dass er irgendwie auf uns und unser Magazin aufmerksam geworden wäre. Und, dass er Gedichte schreiben würde, die wir UNBEDINGT veröffentlichen müssten. Wir ließen ihn herein:

Stell dich doch erst einmal vor und erzähl ein bisschen über dich!
Ok, mein Name ist Fred Fälscher. Manchem bin ich vielleicht unter dem Pseudonym „Fantasy Dragon“ oder „Der Wanderer“ aus diversen sozialen Netzwerken bekannt. Ursprünglich komme ich aus Frankfurt, über eine Zwischenstation des Studiums der Fortpflanzungswissenschaften kam ich nach Mühlhausen, wo ich auch auf euch aufmerksam geworden bin.

Fortpflanzungswissenschaften. Aha! Was machst du denn in deiner Freizeit?
F*****, ne Quatsch, Fußball, Fahrrad fahren, Fotografieren, viele künstlerische Tätigkeiten, wobei ich mich dabei nicht auf ein bestimmtes Gebiet festlege. Aber was ich besonders gern mache, ist das Schreiben von Gedichten. Da nehme ich dann auch kein Blatt vor den Mund. Meine Ziele sind für alle diese Bereiche, das Meiste daraus hervorzuholen und dabei auch noch Spaß dran zu haben.

Woher nimmst du die Energie, um deine Ansprüche zu erfüllen?
Von überall her. Am meisten ziehe ich sie aus den Erfahrungen mit den vielen Leuten, die ich bisher kennen gelernt habe.

Woher kommen die Konsequenz und die Direktheit in deinen Gedichten?
Guck dich doch mal um, alle nicken nur ab, was ihnen vor-gesetzt wird, konsumieren und halten den Mund, so einer bin ich nicht. Ich bin der unbequeme Mensch neben dir in der Vorlesung, der die störenden aber wichtigen Fragen stellt, wie z.B.: Warum wir das alles machen oder wieweit das Interesse der Leute für ein Thema wirklich geht. Ich sage in meinen Gedichten immer die Wahrheit, um die Menschen aufzuwecken, weil ich längst keinen Bock mehr auf diese Lethargie und Inkonsequenz habe!

Dieser Artikel wurde zuerst veröffentlicht in:
JiM – Das Magazin, Ausgabe 38, April 2012.