In Lengenfeld unterm Stein wurde am 12. April 2014 das Ehrenamt des Jugendleiters mit Spaß und Action gewürdigt. Ein spannender Tag für alle Beteiligten.
Lengenfeld/Stein, Bahnhofsgebäude Erlebnis Draisine.
Hier treffen sich um 10 Uhr morgens zahlreiche Jugendliche und jung gebliebene, die eines verbindet: die JuLeiCa, kurz für JugendleiterCard, die dazu bemächtigt, andere Kinder und Jugendliche auf Ferienfreizeiten, in Jugendclub oder Ähnlichem zu betreuen.
Heute werden sie für ihre ehrenamtliche Arbeit entlohnt, denn JiM-Die Jugendinitiative e.V. hat im Auftrag des Unstrut-Hainich Kreises einen Tag mit Weiterbildungsmöglichkeit und Erlebnispädagogik organisiert.
Die Teilnehmer werden in zwei Gruppen geteilt. Dann geht es für die einen zum Geocashing-Kurs. „Altmodische Schatzsuche mit moderner Technik.“, wie Leiter Tobias Perleth von der Bildungs- und Freizeitstätte der Thüringer Sportjugend „Waldhof Finsterbergen“ erklärt.
Während der Suche nach drei von unzähligen Cashs, die in Lengenfeld unterm Stein versteckt zu sein scheinen, steigt der Schwierigkeitsgrad. Ein „Schatz“ ist schnell entdeckt, der nächste unauffindbar, der dritte nur mit einem wirklich cleveren Logikrätsel zu finden. „Es gibt echt kuriose und einfallsreiche Verstecke.“, kommentiert Tobias begeistert.
Währenddessen frischt die andere Gruppe ihre Kenntnisse über Erste Hilfe auf. Der Kursleiter Michael Thüringer vom DRK Mühlhausen verbreitet eine heitere Stimmung mit witzigen Beispielen und macht damit das sonst so spröde und langweilige Thema interessant. Nun wissen alle, was zu tun ist, wenn „ein Toter im Garten liegt“, man „ein Ohr verloren hat“ oder der „Opa nackig an den Ventilator gesprungen und gegen den Schrank geflogen ist“. Jugendleiter sind für jeden Vorfall gewappnet!
Nach dem gemeinsamen Mittagessen steht die Draisinenfahrt auf dem Plan. Man kann entweder die motorisierte Partybahn mit Musik, Kaffee und Gebäck wählen oder ganz traditionell selbst in die Eisen steigen, dabei aber Gas geben, um noch rechtzeitig zum Highlight des Tages, dem Abseilen am Viadukt, zu kommen.
Der Blick nach unten macht jeden Zweifel an dem Vorhaben noch größer. Doch mehr Freiwillige als erwartet wagen den Schritt über die Kante, der eigentlich das einzig Schlimme daran ist. Tobias Perleth und sein dazu gestoßener Kollege Michael König, von der Thüringer Sportjugend, sichern jeden heldenhaft.
Es läuft (Achtung, Wortwitz!) alles wie am Schnürchen und der Computer, der mit Musik für Stimmung sorgt, ist der der Einzige, der abstürzt.
Mit der Draisine geht es auch zurück zum Bahnhof, wo alle Besitzer der JuLeiCa Bonushefte als Dank für ihr Engagement bekommen, mit denen sie im Unstrut-Hainich Kreis verschiedene Rabatte erhalten können.
Text: Eva Stützer