Der Letzte macht das Licht aus!
40 Prozent wollen weg

40 Prozent aller Einwohner Thüringens können sich eine Zukunft in einem andern Bundesland vorstellen. Unter den Hochschulabsolventen liegt die Abwanderungsbereitschaft sogar bei 73 Prozent! Das geht aus dem „DGB-Index Gute Arbeit 2011“ hervor, der Ende März vom Thüringer Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) vorgestellt wurde.

Dabei sind die Thüringerinnen und Thüringer im Vergleich mit anderen Bundesländern überdurchschnittlich leistungsbereit und motiviert. Allerdings fühlen sie sich in ihrem Arbeitsalltag auch am stärksten belastet. Der Meinung das ihre Arbeit angemessen entlohnt wird sind die Wenigsten. 56 Prozent der Befragten halten ihr Einkommen für unangemessen. 84 Prozent sind davon überzeugt, im Westen besser verdienen zu können. Außerdem mangele es an Qualifizierungschancen, betrieblichen Sozialleistungen und Mitbestimmung.

Wirtschaftsminister Machnig meint deswegen auch: „Thüringen braucht in den kommenden Jahren einen Wandel hin zu guter Arbeit und Mitbestimmung. Wer Abwanderung stoppen und qualifizierte Beschäftigte für Thüringen gewinnen will, muss sich für gute Arbeit starkmachen. Ein starker Wirtschaftsstandort zeichnet sich durch faire Löhne, durch Mitbestimmung und durch Aufstiegs- und Qualifizierungschancen aus.“

Die Umfrage, für die über 900 Beschäftigte aus verschiedenen Thüringer Unternehmen befragt wurden, wurde von DGB und Wirtschaftsministerium in Auftrag gegeben.

Dieser Artikel wurde zuerst veröffentlicht in:
JiM – Das Magazin, Ausgabe 38, April 2012.