Der Herold rief und alle kamen
20. Mittelalterfest in Bad Langensalza

Während in Mühlhausen die wohl größte Stadtkirmes Deutschlands beginnt, richtet die Nachbarstadt Bad Langensalza eines der schönsten und größten Mittelalterstadtfeste der Republik aus.

Fast 160 Stände von Handwerkern und Händlern, sechs Bühnen und ungezählte Gaukler, Musikanten und Ritter sowie über 24.000 Besucher zählte das diesjährige Mittelalterspektakel in Bad Langensalza.

Doch damit nicht genug. Zum 20jährigen Jubiläum hatten sich die Organisatoren etwas ganz besonderes einfallen lassen. Sie hatten die beliebtesten Künstler der letzten 19 Jahre eingeladen, um gemeinsam mit ihnen eines der schönsten und größten Mittelalterstadtfeste in Deutschland zu feiern.

Wir haben uns in Bad Langensalza umgeschaut und einige Eindrücke für Euch gesammelt.

Schon am Einlass herrschte großes Gedränge. Auch ein Beweis dafür, dass das Bad Langensalzaer Mittelalterfest sich zu einem der schönsten in ganz Deutschland entwickelt hat.

Die Innenstadt war voller Menschen. An allen Ecken gab es etwas zu sehen, zu bestaunen, zu hören, zu kaufen und zu kosten.

Überall werkelten Handwerker in mittelalterlichen Kostümen und zeigten ihr Können. Es wurde gesponnen, …

… getöpfert …

… geschmiedet …

… und gebacken.

 

Aber auch den Kindern wurde etwas geboten. Hier das Basteln von Kettenanhängern aus Speckstein …

… dort ein Ritterkampf um die holde Königstochter …

… und da die Hinrichtung eines Mönchs. Der wollte zwar noch fliehen, aber die Notinsel (siehe Aufkleber an der Fensterscheibe im Hintergrund) war leider schon geschlossen. Dafür hatten Passanten und Schaulustige viel Spaß an der Szene. Und selbst der arme Mönch konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. Passiert ist ihm dann doch nichts.

Von etlichen Bühnen gab’s Musik zu hören. Das freute nicht nur die unzähligen T-Shirt-Träger von „In Extremo“ bis „Wacken Open Air“.

Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Von Thüringer Rostbratwurst bis Spanferkel gab es alles, was einem das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ.

Drehte, wie das Feuermachen erfunden wurde – mit Primasprit und einem Feuerzeug für 50 Cent aus dem Supermarkt um die Ecke.

Das die Mühlhäuser seit 1993 jährlich zum richtigen Fest nach Bad Langensalza kämmen, anstatt zum Besäufnis in Mühlhausen zu bleiben, verkündete ein Herold zur Eröffnungsveranstaltung. Wir fanden den Grund schnell heraus: Nur hier gibt es auch betreutes Trinken.

Ich glaube, da fahren wir im kommendem Jahr wieder hin.