Am 19. April spielen Brain Infect aus Erfurt erstmals in der Mühlhäuser Kultur Fabrik. Grund genug für uns, Euch die Band kurz vorzustellen.
Hallo, würdet Ihr Euch den Lesern des JiM – Magazins bitte kurz vorstellen.
Hallo, wir sind Brain Infect. Nick (Key`, Samples), Andrea (Background Vocals, Management) und Stephan (Vocals, Lyrics, Programming, Production).
Ihr macht dunkle, elektronische Musik. Wer sind Eure musikalischen Vorbilder?
Stephan: Oft gar nicht so dunkel ; ) , ich mag Calva Y Nada sehr (ist leider nicht mehr aktiv), Hocico, Moby, David Bowie, Gothic Rock, viele ältere Sachen. Insgesamt also sehr breit gefächert.
Andrea: Schwierig, da ich ein weit gefächertes Spektrum an Musik höre und mich da auch nicht so recht festlegen möchte. Sehr gut finde ich allerdings Kirlian Camera , Substance of Shade, Moby, Feindflug, und auch einiges an melodischem Metal gehört dazu.
Nick: Stephan’s und mein Geschmack sind relativ identisch, wobei ich – im Gegensatz zu ihm – mehr auf „Zerre“ über den Vocals und Screaming stehe.
Ihr lebt in Erfurt. Wie ist es dort um die Musikszene bestellt?
Andrea: Stimmt so nicht ganz. Ich lebe in Erfurt, Stephan in Würzburg, Nick in Suhl. Was das gemeinsame Proben oft schwierig macht. Gelobt sei das Internet! ; ) In Erfurt haben wir ein großes Angebot an Klubs, die keinen Wunsch offen lassen, was die verschiedenen Musikbereiche und Szenen betrifft, in denen ich mich auch des Öfteren bewege. Da wäre z.B. das From Hell und das Centrum sowie auch die Engelsburg. Hier finden in regelmäßigen Abständen Konzerte und Party’s statt. Bei uns ist also immer was los. ; )
Nick: In Suhl ist das Angebot eher mangelhaft. Außer der „Samsdark-Party“, die regelmäßig stattfindet, ist es eher dünn.
Stephan: Ich habe keine Ahnung ; )
Was macht Ihr, wenn Ihr nicht Musik macht?
Stephan: Ich arbeite als Pfleger, habe also keine Freizeit 😀
Andrea: Ich befinde mich kurz vor meinem Examen und beende damit meine Ausbildung zur Altenpflegerin. Ansonsten bin ich mit Leib und Seele Mutti und unterstütze die Metal Empire Crew in Erfurt bei Konzerten und Events.
Nick: Das wird nicht verraten! ; )
Ihr spielt am 19. April gemeinsam mit Pulsefeed in der Mühlhäuser Kultur Fabrik. Kennt Ihr Euch?
Stephan: Ich habe Pulsefeed bei unserem letzten Gig kennengelernt, bei dem wir beide Support für Stahlnebel waren. Christoph ist ein sympathischer Zeitgenosse und auch die Musik fand ich gut. Wir werden hoffentlich noch einiges zusammen starten.
Andrea: Christoph von Pulsefeed und mich verbindet eine mittlerweile langjährige Freundschaft. Ich habe gesehen und durfte hören, wie Pulsefeed langsam wächst. Wir hatten bereits einen gemeinsamen Gig mit Pulsefeed am 10.11.12 im From Hell in Erfurt zum E-Storm Festival.
Seit Ihr schon einmal in Mühlhausen aufgetreten?
Stephan: Nein, um so mehr freuen wir uns darauf.
Was erwartet Ihr von diesem Abend?
Stephan: Zunächst mal ein tolles Publikum, einen „relaxten“ und erfolgreichen Abend. Und ein Stück Live – Erfahrung mehr.
In Euren Texten geht es, auch auf das weibliche Geschlecht bezogen, hin und wieder etwas rau zu. Was haltet Ihr von der Sexismusdebatte, die vor Kurzem durch Deutschland waberte?
Stephan: Es geht rau zu? Okay! ; ) . Die Debatte wurde, so weit ich weiß, durch den Politiker Brüderle neu entfacht. Zunächst sollte man erkennen, dass dies kurz vor der Bundestagswahl nach Wahlkampf riecht. Meiner persönlichen Meinung nach sollte man vorsichtig sein, sonst könnte es passieren, dass Frauen und Männer keine Komplimente (auch nicht von Wunschkandidaten) mehr erhalten, da Männer und Frauen Gefahr laufen, als vermeintliche Sexisten gebrandmarkt zu werden. Aber wie jede hysterische Debatte, wird sich auch diese verlaufen! Das Gefährliche daran ist, dass wirklich überschrittene Grenzen dann gerade nicht mehr ernst genommen werden könnten …