Bewegt Geschichte erfahren
7. Tag: Mauerradtour

Ein Erlebnisbericht von der Bildungsfreizeit der Kreissportjugend des Unstrut-Hainich-Kreises nach Werder/Petzow und Berlin.

Mit dem Bus starteten wir heute nach Potsdam, um uns am Morgen die Fahrräder für die Mauerradtour auszuleihen. Die startete am Potsdamer Hauptbahnhof. Es war gleich eine große Herausforderung, durch den noch laufenden Berufsverkehr in der Innenstadt zunächst zum Park Babelsberg zu kommen, wo die Fahrt auf guten Radwegen fortgesetzt werden konnte.

Nach nur wenigen Kilometern waren wir am Mauerradweg angekommen, der auf 165 Kilometern rund um das ehemalige Westberlin führt. Die Havel, die hier als Grenzfluss verlief, führte uns am Schloss Babelsberg vorbei zur Glienicker Brücke.

Die Glienicker Brücke verbindet über die Havel hinweg die Städte Berlin und Potsdam, Stadtteil Berliner Vorstadt. Ihren Namen verdankt sie dem in der Nähe gelegenen ehemaligen Gut Klein Glienicke, an dessen Stelle heute das Schloss Glienicke liegt.

Nach dem Aufenthalt an der Glienicker Brücke führte uns dann unsere Tour zum Schloss Cecilienhof. Dort gab es eine interessante Führung, in deren Verlauf wir viel über die Stätte des Potsdamer Abkommens und die damit verbundene spätere Entwicklung von Ost und Westdeutschland erfuhren. Nach diesen Informationen hieß es noch einmal auf die Räder zu steigen und weiter Kilometer entlang der ehemaligen Mauer zu radeln, ohne jedoch weiter Mauerreste zu entdecken.

Nach gut 45 Minuten hatten alle mächtigen „Knast“, sodass die Mittagspause sowohl zum Hunger stillen als auch zum Ausruhen im Park Sanssouci genutzt wurde.

Fortgesetzt wurde die Fahrt dann bis zum ehemaligen Gelände der Bundesgartenausstellung. Durch die Innenstadt gelangten wir dann auf eine der interessantesten Radstrecken Potsdams, die entlang des Templiner Sees verläuft.

Hier gab es einen kurzen Halt am Olympiastützpunkt in Potsdam, wo wir alle gespannt Ruderern und Kanuten eine Weile beim Training zuschauen konnten. Nach weiteren 3 Kilometern fuhren wir mit einer Fähre über die Havel nach Caputh, wo uns ein Regenschauer überraschte.

Diese Zwangspause nutzten einige Kids, um sich mit einer Portion Eis für den letzten Teil unserer Radtour zu stärken. Entlang des Schwielowsee führte diese dann durch Ferch, ein bekanntes Malerdorf, nach Petzow, das wir dann alle gesund und munter ohne größere Zwischenfälle erreichten.

Stolz auf die zurückgelegten rund 30 Kilometer und das bei dieser Radtour erfahrene und entdeckte schmeckte das Abendbrot allen besonders gut.

Nach dieser Stärkung gab es dann noch eine kleine Überraschung für alle Teilnehmer. Bei einer Veranstaltung im Inselclub hatten sie die Möglichkeit, sich unter Anleitung einen alkoholfreien Cocktail selbst zu zubereiten. Dieser schmeckte natürlich allen sehr gut. Dass nach dieser Cocktail Party auch an diesem Abend auf den Zimmern Ruhe einkehrte, war nicht verwunderlich!

Text und Bilder: Walter Schröder, Betreuer Jugendarbeit des Kreissportbundes Unstrut-Hainich e.V.