Sie lehnen an Häuserwänden, können nicht mehr geradestehen oder liegen am hellerlichten Tag auf der Straße herum: Betrunkene Fahrräder werden in Deutschlands Innenstädten immer mehr zum Problem.
„Eigentlich wollte ich nur von der Disco nach Hause gehen,“ sagt Tommy (14) „doch dann kamen die Fahrräder.“ Der harmlose Jugendliche wurde von einer Rotte halbstarker, aber total betrunkener Fahrräder von hinten angegriffen und beinahe überfahren. „Ohne zu klingeln, haben sie mich von hinten überrascht und sofort brutalst angefahren.“
Er zeigt uns die Hämatome an seinen Beinen und Armen. „Den blutigen Kratzer haben sie mir auch verpasst.“ fügt er irritiert aber entrüstet hinzu und zeigt uns einen Streifen von getrocknetem Blut, der sich an seinem linken Arm über ein Carl-Zeiss-Jena-Tattoo zieht. Er schüttelt seine erhobene rechte Faust droht wütend: „Wenn ich die erwische …!“
Doch Selbstjustiz ist keine Lösung! Das Treten und Niederwerfen von Fahrrädern kann in Deutschland unter Umständen zu ernsthaften strafrechtlichen Konsequenzen führen. Das Einzige, was wirklich hilft, ist sein Fahrrad von Alkohol fernzuhalten, es immer sicher anzuschließen und stets gut zu behandeln.
Oder ein 16 Tonnen Gewicht natürlich.