Beiderseits der Logik
Heimliche Lyrik bei Nacht, wobei die Dunkelheit sehr wichtig ist

Allseitige Annäherungen an das Leben, den Alltag und andere seltsame Angelegenheiten unter wortreicher Verknüpfung des Sinnes, Unsinnes und anderer Sinne sowie Widersprüche von Menschen und Gedanken.

Es ist gar dunkel und herrscht Gemunkel, ich, ja: ich dichte; doch mach ich dies Gerücht zunichte. Man sieht hier nämlich kein Gedicht, auch eine Form entdeckt man nicht, in die ich eines gießen oder fassen könnte, könnte ich’s nicht lassen. Wie sehr wird doch die Welt verkehrt, wie sehr wird der Sinn verklärt, wenn unbedingter Stil die Welt als ein Gedicht zusammenhält; wie sehr klingt alles übertrieben, ist es als Gedicht geschrieben! Und deshalb sträubt sich nun mein Wille gegen die Poetenbrille, durch die die Welt so anders scheint, dass man zu erkennen meint, es stimme alles überein: Sinn und Versbau, Sein und Schein und weiser Inhalt mit reiner Form in artigem Reim gemäß der Norm, nach der der Dichter sorgsam schreibt und dabei sehr oft sinnfern bleibt; denn die vermeintlich wunderbare, harmonisch-radikale Brille, die alles schön in Einklang bringt, die das Wort in Verse zwingt, ist rosa – ich schreib‘ Prosa. Und zeigt sich dennoch in der Epik mal ein Hauch gewisser Metrik; ist trotzdem mal ein Reim dabei, so ist mir das doch einerlei, denn bei Nacht, da gibt’s kein Licht; deshalb sieht man sowas nicht.