Apocalyse now
Interview mit Gitarrist Lars von Schock

JiM – Das Magazin sprach mit Gitarrist Lars von Schock über den Ausstieg von Xaver, die sehr erfolgreichen unplugged Auftritte und die Szene in der Stadt.

Euer Gitarrist Xaver hat vor Kurzem die Band verlassen. Warum das?
Ja leider, nach fast 10 gemeinsamen Jahren hat er am 08.09.2012 am Stausee in Niederdorla sein letztes Konzert mit uns gespielt. An diesem Abend hat er sich ganz offiziell von unseren Fans verabschiedet. Wir haben ihn nur ungern gehen lassen, aber aus persönlichen Gründen führt ihn sein Weg jetzt in eine andere Richtung. Was unsere Freundschaft zu ihm aber nicht einschränkt.

Ihr seit im Moment nur zu viert. Wie soll es jetzt weitergehen?
Naja das ist natürlich eine Umstellung, gerade Live fehlt die zweite Gitarre schon ein wenig. Einige Songs mussten wir umarrangieren und ich muss mein Gitarrenspiel etwas ändern. Ab und an hilft uns unser Freund Michael Murauer aus. Leider hat er nicht immer für uns Zeit, da er in vielen anderen Projekten bereits verpflichtet ist. Wir halten natürlich nach einem neuen Gitarristen Ausschau, aber das ist nicht so einfach, weil es musikalisch und menschlich passen sollte.

Euer Album Kosmos ist vor fast genau einem Jahr erschienen. Wie lief es danach für euch?
Ganz gut! Wir haben seit März 2011 etwa 50 Klubshows gespielt, waren auf einigen Festivals zu sehen und in verschiedenen Musikmagazinen, wie dem Zillo, dem Orkus und dem Legacy präsent. Wie immer sehr gut gefallen hat es uns, wie schon in vergangenen Jahren, beim Wave Gothic Treffen in Leipzig. Besonders wohl fühlten wir uns auch, bereits das zweite Jahr in Folge beim Eric Fish Fantreffen 2012. Weitere Highlights für uns waren Supportshows für Tanzwut, Letzte Instanz und End of Green.

 

Ihr spielt in letzter Zeit viel unplugged. Wie kam es dazu?
Das ist ein glücklicher Zufall gewesen. Ein Galerist aus Berlin hat uns im Herbst 2010 nach einem Konzert in Berlin gefragt, ob wir nicht einmal in seiner Galerie spielen können. Wir haben spontan zugesagt. Der Haken an der Sache war allerdings, dass wir dort kein Schlagzeug aufbauen konnten. Auch unsere Lautstärke durfte, unter Androhung strenger Strafen, die Zimmerlautstärke nur wenig überschreiten. Also haben wir uns kurzerhand entschlossen, die Songs in ein anderes Gewand zu packen und ein Akustikprogramm einzustudieren. Es hat uns wahnsinnigen Spaß gemacht die Songs umzuarbeiten, nicht zuletzt, weil alles möglich war. Nach dem Motto Cover dich selbst, aber versuch es anders zu spielen als sonst.

Eure unplugged Auftritte werden vom Publikum sehr gut aufgenommen. Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, solche Songs auch auf Tonträger zu veröffentlichen?
Nach dem die Resonanz bei den Konzerten durchweg positiv war und sogar einige Leute, die unseren Rocksound ehr „mäßig“ finden, begeistert reagierten, war für uns klar, das wollen wir auf CD bringen. Außerdem häufen sich die Anfragen am Merchandisestand nach einer unplugged CD. Seit März 2012 sind wir in regelmäßigen Abständen im Studio und arbeiten an einem Akustikalbum. Als Produzent steht uns hierbei kein geringer als Richard Pappik von „Element auf Crime“ zur Seite. Weiterhin unterstützen uns viele großartige Gastmusiker. Zum Beispiel Jorita Solf und Anne Katrin Hoffmann, Gesang und B. Deutung, Cello.

Trotz eures Erfolgs mit den unplugged Sachen, bleibt ihr aber doch eurem bisherigen Stil treu und eine echte, laute Rockband? Oder?
Ja klar, die Rockband wird es weiter geben und auch da arbeiten wir bereits fleißig an neuem Material. Außerdem veröffentlichen wir dieses Jahr noch, die Fünf-Track EP „Apocalyse now“ als zweite Singleauskopplung vom Kosmos Album. Zum Titelsong haben wir außerdem ein Video mit Florian Arndt und Arvid Neid von der Filmfabrik Mühlhausen gedreht. Ein spannendes Projekt bei dem uns viele unserer treuen Fans unterstützt haben. Das gute Stück werden wir am 30.12.2012 zu unserem Jahresabschlusskonzert unter die Leute bringen.

In den letzten Jahren habt ihr regelmäßig zum Jahresende noch Konzerte gegeben. Ist das auch in diesem Jahr wieder so?
Wie bereit erwähnt wird es ein Jahresabschlusskonzert geben. Mit von der Partie sind „One Day Left“ aus Bad Langensalza und „Pulsefeed“ aus Mühlhausen. Allerdings spielen wir in diesem Jahr im Mehrgenerationenhaus (Stadtjugendhaus). Leider mussten wir im letzten Jahr einige Leute wieder wegschicken, weil die KuFa schlicht weg ausverkauft war. Damit das in diesem Jahr nicht wieder vorkommt, sind wir in eine größere Location gewechselt. Gleichzeitig bekommen dadurch alle Jugendlichen unter 18 Jahren die Gelegenheit, dieses Konzert zu besuchen.

 

Das Jahr 2012 ist fast Geschichte. Was habt ihr euch für das kommende Jahr vorgenommen?
Wir werden erst einmal die Arbeiten am Akustikalbum abschließen. Dann gibt es schon wieder erste Ideen für ein neues Rockalbum und natürlich werden wir möglichst oft Live präsent sein. Sollte uns dann noch Zeit bleiben, werden wir natürlich versuchen die Weltherrschaft an uns zu reißen oder zumindest einen Kochkurs für mongolische Küche besuchen.

Ihr unterstützt schon seit Jahren den musikalischen Nachwuchs aus der Region. Was wäre aus eurer Sicht wichtig, um die Szene vor Ort weiter zu stärken?
Ich denke, vor allem der Zusammenhalt der Leute ist wichtig. Ohne Vernetzung geht einfach zu wenig. Die Bands sollten sich gegenseitig unterstützen, zum Beispiel Gigs miteinander tauschen oder gemeinsam einen CD-Sampler veröffentlichen. Außerdem könnte das Projekt Rockwechsel, das im Mehrgenerationenhaus stattfindet, mal wieder ein Update vertragen. Es ist Schade, dass dort wirklich tolle talentierte Bands vor einer Handvoll Leuten spielen. Da muss vielleicht am Konzept und einer entsprechenden Werbung geschraubt werden. Aber das sind natürlich nur spontane Ideen. Ich bin jedoch gern bereit mit meinen Erfahrungen zu unterstützen.

Santa Claus is coming … Was wünscht ihr euch zu Weihnachten?
Das es schnell vorbei geht!:-) PS: Tolle Geschenke gibt es unter
http://www.schockline.de/shop/

Schock sind
Michael Schock – Gesang
Lars – Gitarre
Schneider – Bass
Micro – Drums

Schock im Internt schockline.de

Ein Gedanke zu „Apocalyse now“

  1. Heeeeeiii,
    da freu ich mich doch auf den 30.12.!!!!
    Schock zusammen mit One Day Left, das wird geil!
    War schon am Stausee (akustisch) super, die Mischung.
    Hab beide Bands schon mehrmals getrennt von einander gesehen und Live sind se einfach geil!
    Auch wenn ich mich ein klein wenig mehr auf One Day Left freue 😉
    Ihr rockt das Haus!

    Grüüüüüße 🙂

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