Andrea + KAB = Hotelfachfrau
Rechnung ging auf

Dank ausbildungsbegleitender Hilfen hat die angehende Hotelfachfrau Andrea Hansen ihre theoretische Gesellenprüfung geschafft. Nun kann sich Andrea gezielt auf die praktische Prüfung vorbereiten. Von Volker Zieger.

Andrea absolviert eine Ausbildung zur Hotelfachfrau im Puschkinhaus in Mühlhausen. Im praktischen Bereich der Ausbildung hat sie kaum Probleme, allerdings fehlen durch längere Erkrankungen einige Inhalte der Ausbildung insbesondere der Berufsschule. Aus diesem Grund wurde ihre Ausbildungszeit verlängert, allerdings galt es einige Schwerpunkte nachzuholen. Da war klar: Ohne zusätzlicher Unterstützung wird die Ausbildung zur Hotelfachfrau kaum zu schaffen sein.

Dass die 21-Jährige in diesem Jahr ihre Lehre abschließen kann, hat sie auch der Unterstützung des Bildungszentrums der KAB gGmbH zu verdanken: Mit so genannten ausbildungsbegleitenden Hilfen, eine Maßnahme im Auftrag der Agentur für Arbeit, unterstützt das Bildungszentrum Auszubildende und Teilenehmer in der Einstiegsqualifizierung mit Lerndefiziten, die den Abschluss gefährden könnten.

Schwierigkeiten in einzelnen Lernfeldern sind kein Hinderungsgrund für eine Ausbildung, entscheidend ist das handwerkliche und berufliche Interesse. In Zeiten eines zunehmenden Bewerbermangels gewinnt die Frage, wie Jugendliche fit für eine Ausbildung gemacht werden können, an Bedeutung. Azubis, die Probleme in der Berufsschule haben, können sich beraten lassen. Schließlich geht viel verloren, wenn ein Lehrling die Ausbildung wegen schulischer Defizite abbricht.

Neben der Unterstützung in Theorie und einer individuelle Prüfungsvorbereitungen umfassen ausbildungsbegleitende Hilfen auch sozialpädagogische Angebote wie der Abbau von Prüfungsängsten, Unterstützung bei Bewerbungen und Alltagsproblemen sowie Gespräche mit Ausbildern, Lehrern und Eltern.

Darüber hinaus werden im Rahmen des Ausbildungsmanagement Unterstützungsleistungen für Betriebe zur Schaffung von Ausbildungsvoraussetzungen, die Prüfung von Berufseignung für Ausbildungsplätze und Begleitung während der Ausbildung angeboten. Die Kosten übernimmt die Agentur für Arbeit.

„Bei den meisten Azubis hapert es an grundlegenden Dingen“, sagt Herr Buchholz. Er koordiniert die ausbildungsbegleitenden Hilfen im Bildungszentrum der KAB gGmbH. Grundlagen wie Drei satz, Zinsrechnung, Winkel- und Flächenberechnung bereiteten angehenden Handwerkern die größten Probleme. Ein Grund: Berufsschulen haben oft ein hohes Lerntempo. In individuellen Unterrichtsangeboten, einzeln oder in Kleingruppen, wiederholen die Lehrlinge im Rahmen der abH den Unterrichtsstoff und können sich gezielt auf Prüfungen vorbereiten.

Die Lehrkräfte im Bildungszentrum wissen worauf es ankommt: „Bei uns hat man die Chance, in einem geschützten Raum zu fragen, wenn man etwas nicht verstanden hat“, sagt Buchholz. Mit den ersten Lernerfolgen steigt die Motivation.

Informationen über ausbildungsbegleitende Hilfen erhalten Auszubildende bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit oder direkt im Bildungszentrum der KAB gGmbH unter der Telefonnummer 03601 – 888 664 12.

Dieser Artikel wurde zuerst veröffentlicht in:
JiM – Das Magazin, Ausgabe 33, März 2011.